Samstag, 17. Oktober 2009
Postulat: Politische Korrektheit
Sehr geehrte Blogleser,
der erste Beitrag auf dem Blog "Patria" handelt von einem Thema, was wahrscheinlich den ganzen Blog beschäftigen wird und damit auch das Recht bekommt als Grundsatzthema und Präambel zu fungieren.

Es handelt von der schönen politischen Korrektheit gerade in Deutschland. Wer politisch korrekt sein will muss stets auf seine Formulierung achten um ja keiner Minderheit einen Grund geben zu können beleidigt zu sein.
Aber warum folgen viele diesem Postulat? Warum setzen viele das Vorurteil direkt mit dem Ressentiment gleich?

Diese Leute, die dieses Moraldenken etabliert haben und damit, wie ich finde, die deutsche Debattenkultur passiviert haben, haben dadurch ein ewig gutes Gewissen. Aber wo ist die Intention dazu? Extremismus in Form von Diskriminierung, was nebenbei erwähnt "nur" Unterscheidung heisst, Rassismus oder allgemein Chauvinismus zu verhindern und bekämpfen? Aber relativiert man dadurch nicht eigentlich den Extremismus, wenn die allseits beliebte "Nazikeule" auch geschwungen wird, wenn man sagt, dass zum Beispiel die ethnische Gruppe der Türken vermehrt ein Problem bei der Integration oder gar der Assimilierung hat? Anscheinend nicht, es verlagert nur die Debatte über die Integration von zum Beispiel türkischen Immigranten in das rechtsextreme Spektrum und tabuisiert dadurch.

Wenn man dann zum Beispiel wie Herr Sarrazin es vor einiger Zeit tat, die Kuschelhandschuhe auszieht und er es tatsächlich wagt außerhalb jeglicher politischen Korrektheit, die Probleme der in Berlin lebenden Immigranten anzusprechen, kommen die Gutmenschen und verurteilen das auf's Tiefste! Herr Sarrazin sagte zwar polemisch: „Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“ Aber diese Aussage ist erstens leider richtig und zweitens kann man ihm, wenn überhaupt, unterstellen diese ethnische Gruppe abwertend tituliert zu haben, aber Volksverhetzung und Rassismus sind was anderes! Dennoch kommt direkt die Nazikeule raus und er wird mit einschlägigen Nazigrößen verglichen. Wenn man sich dann mal bewusst wird was das eigentlich heisst, kann ich nicht verstehen, wie man sowas dulden kann. Er wird dadurch quasi als ein Massenmörder benannt, der viele Tausende Juden auf dem Gewissen hat, nur aufgrund ihres Seins! Und nebenbei wird dadurch wieder der Blick von dem Diskussionsthema auf die Form alleine gelenkt und das Thema geht vollends unter. Eigentlich sollte man sich nach einem solchen Statement Gedanken machen, wie man die türkischen Immigrant und deren Kinder besser integrieren kann, stattdessen wird eifrig Polemik betrieben!

Unterwerfen Sie sich nicht dieser Tabuisierung!

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